66 BBS-Schüler erhalten in Thuine ihre Abschlusszeugnisse
02. Juli 2020
Thuine. 66 Schüler der BBS Thuine haben von ihren Klassenlehrerinnen zum Schulabschluss ihre Zeugnisse erhalten. Räumlicher und zeitlicher Abstand war auch hier das Gebot der Corona-Stunde. Der gemeinsame Gottesdienst und die Zeugnisübergabe im großen Stil entfielen. Doch auch die kleine, individuelle Feier werden die Absolventen sicher nicht vergessen.
„Wir Lehrerinnen werden noch oft an euch denken. Ihr wart eine tolle Klasse. Nehmt euer Leben in die Hand und macht etwas daraus, denn die Türen stehen euch offen. Ihr müsst nur hindurchgehen.“
Zwei oder drei Jahre hatte auch Pater Heinz-Günter Hilgefort die jungen Erwachsenen begleitet und gab ihnen über eine Videobotschaft liebenswerte und lebensbejahende Grußworte mit auf den Weg. Max Planck zitierend sagte er: „Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen. Zum Handeln jedoch den Glauben.“ Aufgrund der Corona-Krise sei es für viele eng geworden und es stelle sich die Frage, wie es weitergehen werde. Mit Abstand hätten die Schüler die schwierige Zeit durch- und überstanden, um jetzt die Zeugnisse zu erhalten. „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“, zitierte er Albert Einstein. Die Tore und Wege in die Freiheit seien enger geworden, doch mit Jesus an der Seite könne die Zukunft beschritten werden. Er sei der Weg, die Wahrheit und das Leben. Pater Heinz-Günter ermutigte die jungen Menschen, auf Jesus und Gott zu vertrauen, „denn das ist ein Weg in der Sonne“.
Klassenlehrerin Astrid Hemken deutete die „Pinguin-Geschichte“ von Eckard von Hirschhausen als zukunftsweisend für ihre Schüler. „Deutlich wird, dass keiner alles kann. Es gilt, seine eigene Begabung zu fördern und zu leben und den Ort zu finden, wo wir uns wie ein Pinguin im Wasser wohlfühlen können.“
Sieben Klassenbeste erhielten unter herzlichem Applaus jeweils eine weiße Rose überreicht. So auch Alina Reznichenko aus der FOS 12 Q. Dieser Tag bedeute für sie, ihr vor zwei Jahren gestecktes Ziel erreicht zu haben. „Ich bin darüber sehr glücklich und werde jetzt an der Meppener Marienhausschule die Ausbildung zur Erzieherin beginnen“, sagte sie. Corona habe den Zusammenhalt in der Klasse nicht beeinträchtigt. Die Lehrer hätten ihnen sehr viel beigebracht und mit auf den Weg gegeben, was sie eine zeitlang zuhause diszipliniert weiter erarbeitet hätten, um gemeinsam ihr Ziel zu erreichen.
Trotz der Feiereinschränkungen hatten alle ein Lächeln auf den Lippen, betonten die positiven Seiten des Lebens und erlebten den wichtigen Lebensabschnitt so, dass sie ihn nicht vergessen werden. „Ihr könnt euch mächtig freuen und stolz auf euch sein“, lobte Ursula Kramer ihre Schützlinge, die wie die anderen Mitschüler in einem Autokorso durch den Ort fuhren und zum Abschluss an verschiedenen Stationen sich an ihre gemeinsame Zeit erinnerten und der Gemeinde abschließend zuwinkten. [LT, 04.07.2020, Johannes Franke]