650 Gäste beim Begegnungstag kurz vor dem Abriss
Thuine Ein letzter Blick in die alte Schule. Fast 650 ehemalige Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen in Thuine haben Abschied von ihrem einstigen Schulgebäude genommen. Der markante Bau aus den 1950er-Jahren wird abgerissen und durch einen Anbau am aktuellen Gebäude ersetzt.
„Weil die Renovierung zu teuer geworden wäre, hat die Ordensleitung sich dazu entschlossen, eine neue Lehrküche mit Speisesaal und Wirtschaftsräumen an die bereits 2008 errichtete neue Schule anzubauen“, erklärte die Generaloberin der Thuiner Franziskanerinnen, Schwester Maria Cordis Reiker, bei der Begrüßung der aus nah und fern angereisten Gäste.
Den Franziskanerinnen als Trägerinnen der Schule sei es nach Aussage der Generaloberin „ein Anliegen, gerade die hauswirtschaftliche Ausbildung weiter zu ermöglichen.“
Bei Kaffee und Kuchen freuten sich die ehemaligen Schüler über das Wiedersehen an ihrer alten Wirkungsstätte und tauschten Erinnerungen über die Zeit an der Thuiner Schule aus. Schwester Cordis Reiker und Schulleiterin Cornelia Remmers hatten sich bereits im Vorfeld über das große Interesse der ehemaligen Schülerinnen gefreut – diese waren nicht nur aus dem Emsland, sondern unter anderem auch aus Hannover, Nienburg, Essen, Oldenburg und Münster angereist.
Die Berufsbildenden Schulen (BBS) in Thuine wurden 1862 als Hauswirtschaftsschule gegründet. Seinerzeit war es die deutschlandweit zweite Bildungseinrichtung ihrer Art. Heute werden in der BBS Thuine rund 200 Schüler von 20 Lehrkräften vor allem in den Bereichen Hauswirtschaft, Pflege und Gesundheit, Sozialpädagogik sowie Heilerziehungspflege unterrichtet.